Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Suche CNC für Linux
#1
Moin moin,
ich bin noch vollkommen neu beim Thema CNC und brauche einfach Hilfe, da ich ich aus aller gelesener Literatur nicht wirklich schlau geworden bin.
Was ich suche, ist eine CNC-Fräse mit der ich Holz fräsen kann (Sperrholz und ggf. dickeres Holz) und das ich von meinem Linux-Rechner aus nutzen kann.
Größe des Fräsbereichs sollte schon A4 sein. Größer wäre auch nicht verkehrt. Ziel sollte es sein Sperrholz zu fräsen für kleinere Bastelarbeiten wie. z.B Weihnachtsschmuck, kleinere Spielsachen, Steckspiele und so. Also nichts großes und nichts professionelles.
Welche CNC-Fräse kann ich nutzen? Welche ist zu empfehlen? Was kostet mich so etwas? Was brauche ich sonst noch?
Es werden ja überall günstige Fräsen bei eBay angeboten. Was können die wirklich? Kann ich damit Sperrholz fräsen? Also so das ich die Teile später einfach heraustrennen kann? Sind diese Fräsen für einen Einsteiger überhaupt zu empfehlen? Kann ich solche Fräsen mit Linux nutzen? Sind die immer komplett oder brauche ich dann noch weitere Hardware?

Sorry für meine ganzen Fragen. Ich bin hier völlig "Lost in space"

Vielen Dank schon jetzt für jede Hilfe.

Seabear
Zitieren
#2
Moin,

zu CNC unter Linux ist zu sagen, daß du einen Echtzeitkernel brauchst. Also einfach mal Linuc-CNC drauf machen funzt nicht. Aber Linux-CNC kannst du zusammen mit einem Echtzeitkernel als Installations-CD runterladen.

Zu deiner CNC-Fräse würde mich mal dein Budget interessieren, dann kann man die mal einige Fräsen zur Auswahl stellen.
sswjs, aka Jens

PFE 1000PX-B, Suhner UAK 30 RF, WinPC-NC 3.4 USB, High-Z 1000, FME1050, WinPC-NC 2.5 Eco, Sorotec HL6045, FME1050-1, WinPC-NC 2.1 Eco, (Stepcraft 600 V1, FME1050-1, WinPC-NC 2.5 USB) Solidworks, HSMXpress, ESTLCam, NC-Corrector
Zitieren
#3
Moin Seabear
Deine Fragen sind nicht so einfach zu beantworten da du die Fräse mit Linux betreiben möchtest und die meisten Steuerungen im LowCost Bereich nur Treiber für Windows bereitstellen.
Ich versuche trotzdem mal einige deiner Fragen zu beantworten.

Du benötigst zuerst ein CAD-Programm um eine technische Zeichnung zu erstellen. Für Linux würde QCAD in Frage kommen. Danach muss diese Zeichnung in G-Code (Das ist die Sprache welche die Fräsensteuerung versteht). Dafür verwendet man ein CAM-Programm. Ich z.B benutze ESTLCAM. Diese Software funktioniert auch unter Linux mit einem einem Emulator. Estlcam hat auch eine integrierte Steuerung die aber nicht unter Linux funktioniert.

Als Steuerprogramm für die Fräse unter Linux könnte LinuxCNC in Frage kommen. Auf der Webseite von LinuxCNC werden dir viele Fragen zur benötigten Hardware beantwortet. Lese dir vor allem die Anforderungen an den Kernel durch. Wenn du die Fräse direkt ansteuern willst brauchst du einen speziellen Realtime-Kernel ansonsten mußt du MESA-Karten benutzen. Auf YouTube gibt es schöne Beispiele und Erläuterungen dazu.

Eine bestimmte Empfehlung für eine Fräse wirst du warscheinlich nicht bekommen da jeder andere Ansprüche hat. Es ist ungefähr so wie Empfehlungen zu Windows oder Linux. Man kann grundsätzlich sagen das die Fräse mindestens so stabil sein muss wie das Material welches bearbeitet werden soll. Je stabiler und schneller die Fräse desto teurer.

Es gibt auch einige Bücher die das Thema Fräsen im Hobbybereich behandeln.

Viele Grüße
Harvey

Moin
Ich sehe gerade Jens war schneller mit seiner Antwort
Viele Grüße
Werner

Hardware: SC2/600
Software: LinuxCNC, Estlcam, FreeCad, QCad, Eagle
Zitieren
#4
Hallo zusammen,
vielen Dank erst einmal soweit. Vielleicht einmal ein paar zusätzliche Erklärungen.
Linux deswegen, weil ich keinen Windows PC im Haus habe. Alle Rechner laufen bei mir nur unter Linux. Warum? Nun ja, persönliches Befinden einfach. Soll hier aber nicht Thema sein. Für die Steuerung der Fräse würde ich dann schon einen eigenen PC oder Rhaspberry Pi oder ähnliches nutzen wollen. Da soll dann auch nichts anderes drauf laufen. Daher sollte das mit dem Echtzeitkernel nicht das Problem werden.
Ich bin zwar neu im Thema CNC, nutze aber QCAD / LibreCAD und FreeCAD seit Jahren schon und bin da ganz fit drin. Das sollte also auch nicht das Problem darstellen.
Worum es mir eigentlich geht, ist eine einfache CNC zu finden, mit der ich einfach mich mal in das Thema einarbeiten kann. Eben nichts großes und extrem teures. Eben eine billige Lösung mit der ich aber besagte Kleinigkeiten bearbeiten kann. Wenn mir alles zusagt und ich feststelle es macht Spaß und der Bedarf ist da nach mehr, würde ich gerne später auf eine größere und professionellere Lösung umsteigen wolle.
Mein Budget? Definitiv derzeit unter 1.000€. Je günstiger um so besser. Ich muss das ja schließlich auch noch durch meine Regierung durch bekommen. Und da sieht es im Moment ein wenig schwer aus. Sollten aber erst einmal Ergebnisse vorliegen, mir schweben da ein paar Dinge im Kopf umher, wird mein Budget bestimmt stark aufgebessert werden.
Und ja, ich habe diverse YouTube Videos und Anleitungen und dergleichen mir im Internet angesehen. Leider war meine Verwirrung und Verunsicherung am Ende nur noch größer. :-( Daher auch eben meine ganzen Fragen.
Ich wäre wirklich happy, wenn einer eine Lösung wie sie mir vorschwebt schon betreiben würde und mir daher etwas empfehlen könnte. Mir ist natürlich schon klar, dass es niemals die Goldrandlösung geben wird. Mir geht es aber auch nur erst einmal um eine vernünftige, preiswerte Einsteigerlösung, welche ich via Linux und eben nicht Windows betreiben kann.

Seabear
Zitieren
#5
Hallo navyseabear

Vielleicht hilft dir dieses Video und die darunterstehenden Beschreibngen etwas weiter.

LinuxCNC und Altbacken war gestern. LinuxCNC als Steuerung heute! Sebastian End
Gruß Thomas

Sorotec Compact Line 0805, Chinaspindel 2,2KW mit Wasserkühlung, Huanyang FU, Stepcraft 600/1, Stepcraft HF-Spindel, Estlcam, UCCNC, WinPC-NC 3.x mit ncUSB Box, Interface Advance PRO, Werkzeuglängensensor, Wasserbecken, 3D Drucker: Artillery Sidewinder X1 und TwoTrees Sapphire, Schneideplotter: Silhouette Cameo 4
Zitieren
#6
Moin,

(15.11.2019, 14:41)navyseabear schrieb: Für die Steuerung der Fräse würde ich dann schon einen eigenen PC oder Rhaspberry Pi oder ähnliches nutzen wollen. Da soll dann auch nichts anderes drauf laufen. Daher sollte das mit dem Echtzeitkernel nicht das Problem werden.
Das ist schon mal eine gute Voraussetzung.


(15.11.2019, 14:41)navyseabear schrieb: Ich bin zwar neu im Thema CNC, nutze aber QCAD / LibreCAD und FreeCAD seit Jahren schon und bin da ganz fit drin.
Das ist schon mal gut, konstruieren muss man schon können.


(15.11.2019, 14:41)navyseabear schrieb: Mein Budget? Definitiv derzeit unter 1.000€. Je günstiger um so besser.
Das ist weniger gut...


Ich plauder mal aus meinem Nähkästchen.

Angeschaft, ohne Vorkenntnisse, hab ich mit eine Stepcraft 600 V1 als Bausatz. Kostenpunkt: 1800. Dabei waren WinPC-NC, eine Schaltsteckdose und ein Längensensor, so da man 300 Euro abziehen könnte.


Aber es geht weiter.

Als Frässpindel war 'ne Proxxon schon da. Nach dem die aber kaputt ging, ich eine zweite gekauft habe (+90), welche kaputt war, als die erste wieder kam. Insgesamt hab ich beide Spindeln je 2 mal getauscht. Danach hab ich die Stepcraft für eine Kress umgebaut und natürlich auch eine gekauft (+200). Vorher war aber schon der T-Nutentisch von Sorotec dran. (+239) Ein Vakuumtisch kaufte ich auch (+180), der war aber nach dem Umbau auf Kress nicht mehr nutzbar.


Deshalb konstruierte ich mir meinen selber, siehe Vakuumtisch


Fräser mußten ja auch sein und das summierte sich auch schon mal auf +200..

...und kauf die gleich im 10er Pack, du veranstaltest so wie so ein Fräserschlachtfest.  Sad


Insgesamt  hab ich ein Jahr gebraucht, um die Stepcraft ordentlich zum Fräsen zu bringen. Ich hab die komplett umgebaut und unter der T-Nuteplatte voch eine 20mm Multiplex eingezogen, um die steifer und schwerer zu machen.


Dann hab ich mir eine andere Schaltsteckdose und Längensensor selbst gebaut. (+70 Material)



Gelandet bin ich mit allen bei so rund 3k und hab viel, vieeel Zeit investiert.


Dannach hab ich dann auf einer Versteigerung ein High-Z1000 erstanden.  Big Grin

Aber da hatte ich, Gott sei Dank, schon Erfahrung...


...denn die musste auch durchrepariert werden.
sswjs, aka Jens

PFE 1000PX-B, Suhner UAK 30 RF, WinPC-NC 3.4 USB, High-Z 1000, FME1050, WinPC-NC 2.5 Eco, Sorotec HL6045, FME1050-1, WinPC-NC 2.1 Eco, (Stepcraft 600 V1, FME1050-1, WinPC-NC 2.5 USB) Solidworks, HSMXpress, ESTLCam, NC-Corrector
Zitieren
#7
@sswjs
Das ist mir definitiv zu teuer für den Einstieg. Ich möchte mal in das Thema reinschnüffeln und nicht ein Heidengeld und unendliche Zeit dafür aufwenden. Wie gesagt, später ggf. mehr Geld und mehr Zeit. Nicht aber jetzt.
Trotzdem Danke.

Seabear
Zitieren
#8
Hallo Seabear,
wenn du nur einmal in das Thema CNC hinein schnüffeln möchtest, gib mal bei Ebay "CNC Laser" ein. Da bekommst du Angebote ab 120EUR, mit Steuerprogramm, Laser und Spindel.

Qualitativ darfst au allerdings nichts erwarten und wirklich vernünftig einsetzen, na ja geht aus meiner Sicht so in Richtung Spielzeug und so ohne Grundkenntnisse wird das wohl auch nicht funktionieren.

Willst du allerdings nur mal sehen wie so etwas funktioniert, bist bereit dich mit der Theorie zu befassen und siehst diese Anschaffung als reines Lehrgeld, sind diese Dinger vielleicht das richtige für dich.

Es sollte dir allerdings auch klar sein, dass du mit so etwas nicht vernünftig Arbeiten kannst, auch wenn die Händler noch so schön schreiben.

Inwieweit das alles jetzt auch unter Linux läuft, kann ich dir nicht sagen.
Gruß Uwe
Stepcraft 600/2, Sorotec Compact-Line 605, 4. Achse (Drehachse), 15W Laser (an der Fräse montiert), EstlCAM, WinPcNc-NET V4,  Ender 3,

YouTube
Zitieren
#9
Hallo Seabear,
wie Ubo schon schreibt, das hier wäre sicherlich was zum spielen und zum verstehen, wie bewegen sich die Achsen usw.
USB unter LinuxCNC kannst du allerdings knicken. Du solltest da schon mindestens oder optimaler weise mit dem ParallelPort arbeiten.
Dafür und weiter zum spielen und probieren solltest du mindestens eine TB6560 Controller/Steuerkarte nutzen.
Hab ich auch und läuft, für meinen Bedarf, derzeit "noch" ausreichend. An diese Karte kannst Du die Motoren des Lasers anschließen.
Zu guter letzt noch ein Schaltnetzteil, das kannst Du immer wieder weiter verwenden.
Somit bist Du bei ca. 200/250€.
Ich könnte mir vorstellen das man an dieses Kit sogar einen kleinen Proxxon IBE Fräsmotor (gebraucht um die 60€ + 20€ für 1/8" Fräser) montieren kann.
Da könntest deiner Regierung schon die ersten Herzchen, Sternchen und Blümchen ausfräsen (das zieht immer, glaub mir  Big Grin )
Also Roundabout 350€
Frage an Dich: Hast dich schon mal mit MPCNC auseinander gesetzt?
Da gibt es jede Menge Videos bei YT

Aber schlussendlich, haben wir alle, wie Jens auch schreibt, unser Lehrgeld bezahlt.
(Zerschossen Steuerung, Gebrochene Wellenkupplung mitten im fräsen (weil billig) usw, usf...)

Alle Vorschläge, wie oben geschrieben sind ohne Gewähr!
Gruß Fritz

"...Trial & Error, wenn was nicht klappt, probier was anderes, vielleicht klappt das ja auch nicht :-)"
Tchefter bei YouTube
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste