Kreisprobleme

[sswjs]

Moin,

so, da will ich mal, wie angekündigt, die ganze Aktion aus meiner Sicht schildern.

Die Fahrt hin war zwar lang, aber ereignislos. Wir ein Gamer sagen würde, 5 einhalb Stunden geile Grafik aber keine Handlung.

Angekommen und direkt ran an die Fräse. Ich hatte zwar alles an elektrischen Zeugs eingepackt, aber nix Mechanisches und das sollte sich noch rächen...

...weil, der Fehler war wirklich mechanisch. Viel Schlimmer noch er ist systematisch und wird durch den Aufbau der Fräse immer wieder auftreten. Hier kann ich Uschi nur raten 4 M5 Schrauben zu besorgen und hinten rein zu drehen.
Dann sorgen die Temparaturschwankgungen sogar dafür, daß die Rollen besser an die Schiene angepresst werden. Etwas Schraubenkleber sollte aber nicht vergessen werden. Aber bitte nur ein kleiner Tropfen, damit sich die M5 nicht rausdrehen können.

Ich bin auch da runter gefahren, weil ich mir mal die Fräse anesehen wollte. Ich sag nur so viel, wenn ich in meiner unnachahmlichen Art hier mal meine Sicht auf die Fräse niederschreiben würde, könnte das viele Kunden kosten. Aber eines will ich doch dazu sagen, wenn eine Machine, bei normaler Bedienung ohne Referenzfahrt, sich selber beschädigen kann, sollte man sie lieber nicht kaufen. Ich hab an keiner Fräse so viele konstruktive Probleme gesehen, wie an dieser. Ich hab gedacht, schlimmer als die Stepcraft kann es nicht werden, nun ja...  


Nichts desto Trotz, die Fräse ist nun mal in der Welt und wir sollten versuchen das Bestmögliche daraus zu machen.


So, jetzt mal zu Norberts Vorarbeit.

@Jens
Das ist auch nicht selbstverständlich, dass jemand so einen Ritt auf sich nimmt um zu helfen, Respekt.
Ich bin schon ganz auf den Bericht gespannt.

Danke erst mal für die Blumen, das Kompliment kann ich zurück geben. WinPC-NC war gut eingerichtet bis, natürlich, auf die Werte und Parameter für die man direkt an der Fräse stehen muss. Ich hab die noch geändert und eingetragen, so daß ich letztendlich auch das Ersatzteil mit der defekten Fräse herstellen konnte.

Etwas Pastikmaterial haben wir letztendlich gefunden und auch ausgefräst. Holz wollte ich nicht nehmen, obwohl das Plastik einen höheren Wärmeausdehnungkoeffizienten hat als Holz, aber Holz ist wasserempfindlich, so das die Referenzposition schon mehr als ein Zehntel schwanken könnte.

Außerdem hätte Uschi auch mit einem neuen Ersatzteil das selbe Problem gehabt. Der Referenztaster wäre auch nach einiger Zeit wegen eindeutiger Konstruktionfehler wieder gebochen. Da ich ein neuen Halter gefräst und den Zerbrochenen als Unterlage benutzt habe, bricht das Platik jetzt nicht mehr. Leider ist der an einer Stelle, wo man den "problemlos" wieder zerfahren könnte. Also bitte Uschi immer Referenz fahren...


Auch die anderen "geringeren" Probleme hab ich schnell gelöst, so daß die Maschine jetzt ganz brauchbar ist. Uschis Probleme mit den Kreisen, war eine Mischung aus tatsächlichen mechanischen Problemen, falschen Parametern und Unkenntnis, wobei man das Letztere niemenden vorwerfen kann, der gerade mit dem CNC-Fräsen anfängt.

Alles in allem hab aber trotzdem 7 Stunden gebraucht, obwohl ich geplant hatte, mal 2 Stunden zu "gucken"...


Warum können die, die gute CNC-Fräsen bauen, keine Werbung, aber die mit schlechten Produkten um so mehr.  


Die Rückreise war bis Nürnberg etwas wilder, weil ich noch im Hellen etwas Strecke machen und auf der A9 ruhig nach Hause troteln wollte. Bis Bayreuth ging das ganz gut, da musste ich zwischentanken, aber danach hab ich jeden Kilometer im Gedanken abgehackt. Gegen 11 in der Nacht, war dann das Auto wieder in der Garage.

Ich hab jetzt Muskelkater...