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Meine Fräse macht keinen Mucks mehr
#71
(09.03.2025, 17:48)ubo schrieb: Gute Wahl, ich habe diese im Einsatz, da sind die Steckdosen nicht so nahe beieinander. Passt auch sehr gut für Steckernetzteile und Ikea "TRETAKT" Wink

Allerdings ist so etwas nicht so gut für einen Maschinenanschluss geeignet, in dem sich noch eine separate Absicherung befindet, da L/N durch die Schukostecker nicht verpolungssicher sind.

Ich hab mir eine 3er Steckdose im Baumarkt gekauft.
Wie meinst das - nicht geeignet? Was sollte ich denn sonst nehmen?
LG Uschi
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#72
Nicht geeignet hört sich jetzt sehr krass an, doch deine Fräse mit ihrer separaten Steuerung ist nun mal keine Bohrmaschine, bei der es egal ist, wie sie in die Steckdose gesteckt wird.

Du hast einige Komponenten, bei denen der Anschluss vorgegeben ist, nehmen wir z.B. mal ein Netzteil.
Hier ein Beispielbild:
   
Der 230V Anschluss befindet sich hier auf der linken Seite, wobei N für Neutral (blau) L für Leiter (schwarz) und die drei Striche für PE (grün/gelb) stehen. Diese drei Farben findest du auch an deinem Schukostecken.

Beim einstecken des Steckers steht es nun 50 zu 50 das der L Leiter von der Steckdose nun auch bei dem L Leiter am Netzteil ankommt, da du ja die Möglichkeit hast den Stecker um 180 Grad zu drehen. Somit könnte der L plötzlich auf N liegen. Wo er laut Vorgaben nicht sein dürfte.

Um so etwas zu vermeiden, gibt es spezielle Kupplungen /Stecker CEE Anschlüsse. Hierbei wird eine Kupplung fest mit einer Zuleitung verbunden und die Stecker können nur in einer Position eingeschoben werden.

Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen verständlich herüberbringen, auch wenn es nicht ganz fachgerecht ausgedrückt, aber dadurch vielleicht leichter zu verstehen ist.
Gruß Uwe
Stepcraft 600/2, Sorotec Compact-Line 605, 4. Achse (Drehachse), 15W Laser (an der Fräse montiert), EstlCAM, WinPcNc-NET V4,  Ender 3,

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#73
Moin,

Ubo, man kann's auch übertreiben. Das deutsche und auch das östereichische Stromnetz sind nicht verdrehsicher, das stimmt. Das ist aber auch nicht notwendig. Wichtig ist nur, daß der PE (Schutzleiter) eine separate Leitung hat.

In den Überspannungssteckdosen sind nämlich beide Leiter, also N und L gegen den PE geschaltet. Technisch realisieren das 2 Varistoren, die ab einer Spannung von 250V leitend werden. Diese sind noch mit "Hühnerfutter" beschaltet, also Kondensatoren und Widerstände, damit induktive Lasten beim Ausschalten die Varistoren nicht auslösen.

Die Dinger von Brennstuhl sind also tatsächlich als Überspannungsschutz geeignet. Ich hab den Mist schon mal aufgesägt, weil ich durch Blitzeinschlag solch eine Steckdose mal verloren hab. Die Maschine dahinter blieb aber tatsächlich heil.

Natürlich wäre es besser wirklich den stromführenden Leiter zu schalten. Keine Frage. Aber die Industrie hat sich auf diese Besonderheit eingestellt und verbaut zweipolige Schalter. Das heiß, sowohl L als auch N werden abgeschaltet.

Und was dein angesprochenes Netzteil betrifft, dem ist es egal ob die 230V nun auf L oder N zu finden sind. Die nach der Siebung geschaltete Graetzbrücke zum Gleichrichten polt das immer richtig. Wir haben keine (Spar-) Transformatoren mehr wo das verdammt wichtig war. Allein wichtig ist der PE, der MUSS an's Netzteil, weil der auf dem Gehäuse liegt und somit vor den 230V schützt.
sswjs, aka Jens

PFE 1000PX-B, Suhner UAK 30 RF, WinPC-NC 3.4 USB, High-Z 1000, FME1050, WinPC-NC 2.5 Eco, Sorotec HL6045, FME1050-1, WinPC-NC 2.1 Eco, (Stepcraft 600 V1, FME1050-1, WinPC-NC 2.5 USB) Solidworks, HSMXpress, ESTLCam, NC-Corrector
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#74
Okayyyyyyy, viel hab ich nicht verstanden, wovon ihr redet Big Grin

Ausser, daß das CEE Stecker ein Kraftstromstecker ist - den hab ich aber nur auf der anderen Seite vom Haus, und irgendwie hab ich keine Lust, mir quer durchs Haus ein Kabel zu verlegen Smile
Und daß die Brennenstuhl Mehrfachsteckdose einen guten Überspannungsschutz hat
LG Uschi
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#75
@ Jens
Ich hatte da eine andere Einstellung zu Sicherheit beim Umgang mit Strom von dir erwartet. Aber OK, das ist deine Meinung "die Industrie hat sich auf diese Besonderheit eingestell". 

Um beim Thema Fräse zu bleiben:
Solange du dir eine fertig aufgebaute Steuerung kaufst und nichts daran veränderst (die Sache mit dem Preis hatten wir ja schon) ist alles OK und du bist raus aus der Verantwortung. Möchtest du allerdings etwas selber aufbauen und dabei noch eine Menge Geld sparen, solltest du zumindest schon einmal etwas von der DIN VDE 0100 gehört haben.

So jetzt aber genug zu diesem Thema zumindest von mir. Smile


@ Uschi
Ich kann mir schon vorstellen, dass so etwas ein Thema ist, bei dem viele sagen "Danke, aber ich verstehe nur Bahnhof". Cool

Zumindest kennst du einen CEE Stecker, wahrscheinlich einen Roten, denn das sind die "Kraftstecker". So etwas gibt es auch kleiner in Blau und diese sind für 230V und können somit problemlos an jeder normale "Kellerverteilung" angeschlossen werden.

Solche blauen CEE Stecker findest du auch auf den meisten Campingplätzen, um dich an den "Landstrom" anzuschließen Wink
Gruß Uwe
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#76
Ah ok, danke Uwe. Dann schau ich mal wegen so einem Kabel
LG Uschi
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#77
Moin,

(10.03.2025, 10:40)ubo schrieb: @ Jens
Ich hatte da eine andere Einstellung zu Sicherheit beim Umgang mit Strom von dir erwartet. Aber OK, das ist deine Meinung "die Industrie hat sich auf diese Besonderheit eingestellt". 
was wollen wir den tun? Alles rausreißen und neu aufbauen? Klar das wäre das Beste, aber das Stromnetz ist geerbt und etwas Pragmatismus ist angebracht. In meinem Haus gibt es nicht einmal einen separaten PE. Confused Das Teil ist 1938 von meinem Urgroßvater gebaut und hatte im Sicherungskasten einen 5A-Sicherungsautomaten.

Doof, daß das bis heute funktioniert. Den, die waren damals so schlau, tatsächlich Kupfer mit 2,5m² zu verbauen.

Ich bin kein Sicherheitsfanatiker und auch der Meinung, viele VDE's und solcher Blödsinn sind von "studierten" Leuten gemacht, die nie von auch nur eine Stunde mal wirklich praktisch gearbeitet haben. Ich natürlich für einen Verantwortungsvollen Umgang damit, aber bitte IMMER den Kopf einschalten.

Allerdings konterkariert der Chinaschrott unsere "VDE's" doch völlig. Auf der einen Seite unsere "Sicherheitsfanatiker" aber auf der anderen Seite nutzen alle den Chinaschrott.
Meine Meinung dazu, die eine Seite in den Forderungen etwas runter und die andere Seite mit der Qualität etwas hoch, damit wäre in Punkto Sicherheit viel gewonnen.

und ja, die Brennstuhl tut's, niemand braucht das Haus umbauen.
sswjs, aka Jens

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#78
Stimmt, Umbauen muss man nun wirklich nicht, da gibt es schon mittel und Wege, wenn man denn möchte. Wie du ja schon selber sagst "aber bitte IMMER den Kopf einschalten". 

Oder jemanden fragen, der sich mit dem Thema auskennt. Smile
Gruß Uwe
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#79
Moin,

(10.03.2025, 16:42)ubo schrieb: Oder jemanden fragen, der sich mit dem Thema auskennt. Smile
wie, du sicher schon gemerkt hast, hab ich gerade etwas gebraucht um darauf zu antworten. Ich hab gerade böse überlegt, ob ich's tun sollte oder nicht, weil a) das jetzt verdammt weit offtopic ist, aber b) sind wir das eh schon und die anderen 3 Hanseln hier sollten auch mal lesen, was mir schon so untergekommen ist.


Und bei dem "jemanden fragen" wäre ich sehr, seeehr, seeeeeehr vorsichtig. In meinen früheren Leben, also vor meinen Vakuumtischen hab ich des Öffteren Computernetzwerke verkabelt und eingerichtet. Du hättest mal die Elektriker hören sollen, wenn ich für meine Netzwerkkabel einen extra Kabelschacht haben wollte.

Es gibt da auch eine VDE, in der drin steht, daß Netz- und Niederspannungskabel nicht ein einem Kabelschacht zusammen verlegt werden dürfen und im Handel gibt es auch extra dafür Kabelschächte, die einen Trennsteg in der Mitte haben.

Wenn also ausgebildete Elektriker die VDE nicht mal kennen, was ist die dann wert? Richtig, das Papier auf dem die gedruckt ist, taugt höchsten für die rückwärtige Körperöffnung.

Ich hab alles erlebt, bis hin zu voller Netzspannung, damals noch 220V, auf dem Computergehäuse...

...und damit auch auf der Schirmung vom meinem, damals noch RG58, also dem Koaxkabel.

Wohlgemerkt, die Installationen haben alles Firmen gemacht, die "ausgebildete Elektriker" angstellt hatten und "zertifiziert" waren.

Das alles nach VDE war hatte ich nur ein einziges mal und jetzt oh Wunder, daß hatte ein Privatman installiert. Der hatte sich in die VDE eingelesen und penibel auf jede Sicherheitsvorschift geachtet. Auch für mich war alles vorbereitet, sogar meine Netwerkkabel waren da schon (nach Vorschrift) getrennt verlegt.

Und wer mir nach all diesen Erfahrungen mit der VDE kommt, dem jag ich vom Acker.
Ach ja, das mit dem Fragen hat sich nach alle dem auch erledigt, ich sorg für meine Sicherheit selber...  Cry
sswjs, aka Jens

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