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Fräser links/rechts genutet - diamantverzahnt - Fragen
#1
Hallo,

zum fräsen dünner Werkstoffe zB aus Sperrholz gibt es auch Empfehlungen, linksgenutete Fräser zu verwenden, weil dadurch die sichtbare Schnittkante sauberer wird und nicht ausreist. Bei zB 3mm ist das auch hinsichtlich Staubabführung ok, zumal ja auch die Absaugung vieles schon abtransportiert. 
Soviel zur Theorie. Ich habe bisher immer mit rechtsgenuteten Fräsern 1mm Durchmesser in Sperrholz gefräst. Die sichtbare Kante war für mich soweit ok, dennoch würde ich gern mal die linksgenuteten Fräser probieren, vielleicht wird es ja noch besser. 

Frage: habt Ihr mit linksgenuteten Fräsern Erfahrung? Könnt Ihr sagen, dass das zu empfehlen ist, bei zB 3mm Sperrholz damit zu arbeiten? Ich dachte hierbei an 2-Schneider Fischschwanz. 

Kann man umgekehrt den selben „Effekt“ erreichen, wenn man weiterhin mit rechtsgenuteten Fräsern arbeitet, aber das Werkstück umdreht, also die „gute“ Seite nach unten nimmt? Bisher hatte ich immer die „gute“ Seite oben, weil ich da natürlich bessere optische Kontrolle hatte über den Fräsverlauf. 

Und wie ist das mit diamantverzahnten Fräsern? Sind die für Sperrholz brauchbar, um eine saubere Schnittkante zu bekommen? Oder verhalten die sich eher wie (grobe) Schruppfräser und das Schnittbild ist nur wenig glatt?

Andi
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#2
Hallo Andi,
auch wenn es sich jetzt vielleicht etwas banal anhört, doch in vielen Fällen liegt es an der Qualität der verwendeten Fräser. Mit einem speziell auf die Holzbearbeitung abgestimmten Fräser wirst du mit Sicherheit bessere Ergebnisse erzielen als mit einem einfachem "Chinafräser" (obwohl ich die auch nutze).

Das ist natürlich auch alles eine Preisfrage, einen 1mm „Chinafräser“ bekomme ich für ca. 0,95 EUR, für einen guten Holzfräser kannst du allerdings mit 12 – 19 EUR rechnen.
Eine „Ausfransung“ wirst du bei Preiswerten und nicht speziell für die Holzbearbeitung ausgelegten Fräsern immer haben, egal ob du einen rechts oder links genuteten Fräser verwendest.

Diese Ausfransungen entstehen immer an der Kante an der die Späne abgeführt werden. Somit bei einem rechts genuteten Fräser an der Oberseite und bei einem links genuteten Fräser an der Unterseite.

Auch der Drall Winkel spielt gerade bei weichem Holz eine Rolle, je kleiner umso besser bei der Weichholzverarbeitung.

Recht gute Ergebnisse in Holz bringen z.B. auch Fräser mit geraden Schneiden, vielleicht solltest du die mal versuchen.

Diamantverzahnte Fräser, sind für solche Arbeiten nicht so wirklich geeignet und werden die Ausfransungen meistens noch verstärken.
Gruß Uwe
Stepcraft 600/2, Sorotec Compact-Line 605, 4. Achse (Drehachse), 15W Laser (an der Fräse montiert), EstlCAM, WinPcNc V4,  Ender 3,

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#3
Das soll jetzt keine Werbung werden, aber ich nutze u.a. Holzfräser von Sorotec. Allerdings musste ich gerade erst vor kurzem "schlucken", als mir jemand sagte, dass ein Fräser zum Preis von z.B. 25 EUR eher zum unteren Preissegment gehört :-)) Daraufhin ich nachschaute nach "richtigen" Fräsern und dort Summen locker um die 250 EUR entdeckte...

Der Gedanke, die Schneide in das Holz hineinzuführen (linksgenutet), statt heraus (rechtsgenutet), leuchtet mir theoretisch ein. Und eigentlich verwendet man das ja auch so in der Praxis z.B. beim sägen von Holz. Da sägt man ja auch in die "gute" Seite hinein. Wenn man das dann umdreht, sieht man auch den Grund, weshalb man das so macht. Allerdings ist hier die Geschwindigkeit völlig aussen vor. So ein Fräser hat einfach mehr Schnittgeschwindigkeit, als z.B. eine Handsäge. Das alles bei 3mm Sperrholz.

Vor kurzem fräste ich 30mm Multiplex und verwendete einen 6mm-Holz-Fräser von Sorotec, der mit 15 Grad einen Kompromiss eingeht mit Schnittkante und Spanabfuhr. Dieser Fräser gefällt mir eigentlich ganz gut, nur leider hatte ich zu geringe Geschwindigkeit und habe mir damit den Fräser zerschossen (der Leim ist wohl ziemlich hart im Multiplex). Zum Glück war das eben "nur" einer für 27 EUR, wobei immer noch ärgerlich ist, dass ich mir diesen gleich bei der ersten Benutzung zerlegte. Jetzt nehme ich ihn zum Schruppen und fahre höhere Geschwindigkeit, was er gut verträgt. Mit so einer Maschine und so einem 6er Fräser kann man schon ordentlich Schub machen. Ich bin da immer noch zu vorsichtig.

Gerade Schneiden... da traue ich mich nicht wirklich ran, jedenfalls nicht bei 30mm dickem Holz. Ich führe zwar immer manuell die Absaugung nach, aber bei dieser Tiefe klappt das auch nicht immer.

Danke
Andi
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#4
Moin,

ich wollt viel früher antworten, aber das Forum wollte nich...

Das mit den Fräsern ist so eine Sache und ich hab jetzt auch Fräser von Datron mal bestellen müssen, weil ich für einen Kunden Schaumstoff fräsen soll, also so der 100 Euro Bereich für Fräser...

... und Erfahrung war dann beim ersten Einsatz ein AHA-Erlebnis.

Nichts desto Trotz reichen für viele Fräsungen die Billigen von Sorotec oder sogar aus China.

Für dein Problem hat mein Fräserschleifer, ja ich lass mir auch Fräser extra schleifen, wie meinen Überlagen 3mm,

   

eine Lösung für dein Problem. Einen rechts- und links-genuteten Fräser. Die Geometrie sieht etwas komisch aus, ich hab mir aber sagen lassen, daß der richtig gut funzen soll.


Ich geb dir gerne die Adresse per PN, wenn du willst, wegen keine Werbung und so. Aber billig sind die Fräser natürlich nicht.
sswjs, aka Jens

PFE 1000PX-B, Suhner UAK 30 RF, WinPC-NC 3.4 USB, High-Z 1000, FME1050, WinPC-NC 2.5 Eco, Sorotec HL6045, FME1050-1, WinPC-NC 2.1 Eco, (Stepcraft 600 V1, FME1050-1, WinPC-NC 2.5 USB) Solidworks, HSMXpress, ESTLCam, NC-Corrector
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#5
Danke für das Angebot. Bei der Fülle handelsüblich verfügbarer Fräser wird es vermutlich für meine Anwendungen nicht nötig werden, spezielle Fräser anfertigen zu lassen. Was DATRON u.a. Hersteller betrifft, so habe ich da bisher einen Bogen gemacht, weil ich meinte, sie sind zu teuer. Hab aber grad nochmal nachgesehen, die liegen teilweise im selben Bereich, wie z.B. die Sorotec usw. Hier ist also noch ein weites "Testgebiet"...


Andi
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