CNC für Hobbyanwender
Din43 Frässpindel an der Cl-0605 höher legen. - Druckversion

+- CNC für Hobbyanwender (https://ubo-cnc.de/cnc-forum)
+-- Forum: Userbereich (https://ubo-cnc.de/cnc-forum/forumdisplay.php?fid=14)
+--- Forum: Allgemeines, was sonst nirgendwo passt (https://ubo-cnc.de/cnc-forum/forumdisplay.php?fid=17)
+--- Thema: Din43 Frässpindel an der Cl-0605 höher legen. (/showthread.php?tid=595)



Din43 Frässpindel an der Cl-0605 höher legen. - Papa_Merz - 23.08.2019

ei gude,

durch ein aktuelle Projekt habe ich das Problem, das ich mit meiner Kress Frässpindel auf der Z-Achse nicht weit genug hochkomme,
um das Stehende Werkstück von oben zu bearbeiten.

Deshalb habe ich mir mal Gedanken gemacht, wie ich die Spindel etwas höher bekomme,
aber nur nur so weit, das die Spindelmutter mit der Unterkante der Z-Achsenplatte abschließt.

Es gibt zwar einige Löcher in der Z-Achsen Grundbplatte der 605er, aber die sind für die HF Spindelaufnahme.
Ich kann zwar den Din43 Adapter mit den Löchern Verschrauben, aber dann sitzt für mein Geschmack die Spindel um einiges zu hoch.

Dankenswerter weiße, hat Sorotec mit das Lochbild der Z-Achsen Grundplatte zu Verfügung gestellt.

Da ich kein 20mm Alu Flachmaterial da hatte, habe ich für die ersten Versuche die Adapter Grundplatte aus 21mm Siebdruckplatten hergestellt.
Um auch zu sehen, ob das alles so Funktioniert wie ich mir das vorstelle.

Hier mal Bilder.
   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

während ich so am Überlegen und Schrauben war, viel mir ein, das ich ja auch einen 80er HF-Spindel Halter mit meiner Fräse gekauft habe.
Damit könnte ich ja einen Stufenlosen, Höhenverstellbaren Halter herstellen.

Also ab ins Auto zu einer Dreherei gefahren, 90er Alu Rundmaterial zum Drehen und Fräsen besorgt.

Und ab an die Drehbank.

80/43er Adapterplatte gedreht, Gewinde für die Klemm Madenschrauben geschnitten und den HF-Spindelhalter von Oben auf 86mm Durchmesser Aufgedreht, damit die Kress Spindel Sauber reinpasst.

Hier mal die Bilder.
   

   

   

   

   

   

Der Trockentest verlief erfolgreich, habe mich aber erst mal dazu entschlossen die Siebdruckplatte zu verwenden,
da ich dort meine Absaugung weiter verwenden kann.

Für die HF-Spindelhalterversion muss ich erst noch eine Konstruieren.

Was mir jetzt auch noch gekommen ist, sollte das mit der Siebdruckplatte gut Funktionieren,
kann ich die ja als Bohrschablohne verwenden um in die Original Z-Achsenplatte die richtigen Löcher zu Bohren.

So ich hoffe das ich damit dem ein oder anderen eine Ideeen Ansatzt geliefert habe, wenn er auch vor so einem Problem steht.

Leider kann ich es noch nicht richtig Testen, da meine Langen Fräser (8x100mm) heute erst kommen sollen.

aber ich halte euch gerne auf dem Laufenden.

Gruß
Ferdi


Höhelegung Frässpindel - alpenkreuzer - 24.08.2019

Moin, zunächst einmal "Danke!" für Deinen sehr umfangreichen Bericht.

Wie Du weißt, schlage ich mich seit einigen Tagen mit dem gleichen Problem herum; ich bin es nur etwas anders angegangen als Du.Doch davon mehr in einem separaten Beitrag von mir.
Es gibt von mir positive, aber auch etwas "negative" Kritik dazu. Mit letzterem fange ich mal an:

1.
Aus meiner - zugegeben nicht sehr fachmännischen - Sicht, ist das Aufdoppeln der Z-Grundplatte durch eine 21mm starke Siebdruckplatte suboptimal. Du veränderst m.M.n. damit die Geometrie der Maschine und veränderst die Hebelverhältnisse. Das könnte (!!!) sich negativ auf das Fräsverhalten der Maschine auswirken. Zusätzlich willst Du die "vorläufige" Siebdruckplatte durch ein massives Stück 20mm Alu ersetzen; dieses Stück wiegt ca. 1kg nachgewogen. (Ich habe ein 100x160mm grosses Stück gerade hier liegen, da ich mit dem gleichen Gedanken spielte, allerdings für den Umbau meiner Stepcraft. Für diese Maschine schien mir das zusätzliche Gewicht dann doch zu gross.) Vermutlich ist das für Deine CL aber kein Problem.

2.
Da Du das exakte Lochbild der Z-Achse ja vorliegen hast, könntest Du doch dieses Lochbild um weitere Löcher in der/den von Dir gewünschten Höhen in die originale Grundplatte bohren/fräsen. Du vermeidest damit die Aufdoppelung der Grundplatte um die o.e. 20mm. Oder spricht etwas dagegen?

3.
Deine Beschränkung der Höherlegung darauf, daß die Spindelmutter mit der Unterkante der Z-Achsenplatte abschließt, halte ich nicht für sinnvoll. Du verschenkst damit eine ganze Menge an potentiellem Höhengewinn.
Ich nehme an, Du möchtest einen "ordentlichen Klotz Holz" von oben bearbeiten und mit tiefen Löchern versehen, dann brauchst Du einen sehr langen Bohrer/Fräser (der von Dir auch schon bestellt wurde); dieser Fräser muß aber mit seiner kompletten Nutzlänge noch zwischen Bohrspindel und Werkstückoberfläche passen. Bei meiner Fräse (Basic Line) dürfte das Werkstück bei Verwendung eines Fräsers/Bohrers mit 100mm Nutzlänge dann nicht höher als 4cm sein - sonst würde ich die Frässpindel mit eingespanntem Fräser/Bohrer nicht mehr ÜBER das Werkstück bekommen.

Deinen möglichen Einwand, dann würde Deine Staubabsazgung nicht mehr passen, lasse ich nur bedingt gelten - ich sauge von Anfang an mit einem "handgeführten" Saugerschlauch den Staub ab. Daß ich ständig neben der Maschine stehen muß, stört mich nicht, da ich sie nie (!) unbeaufsichtigt fräsen lasse.

4.
Richtig gut finde ich Deine Idee, den Spindelhalter jeweils in der Höhe zu versetzen. Meine Versuche (über die ich noch separat berichten werde) lassen auch nur noch diese eine Möglichkeit zu, eine sinnvolle Höhenverstellung zu realisieren.

Ich spiele mit dem Gedanken (d.h. ich habe ihn gedanklich schon umgesetzt), mir einen Spindelhalter mit den äusseren Abmessungen eines 80mm-Halters zu fräsen, der in den schon vorhandenen Bohrungen der Z-Grundplatte verschraubt werden kann und der nur eine 43mm-Spannöffnung für die Kress hat.
Ob ich nun die Opferplatte abschraube und das Werkstück "irgendwie" am Rahmen verschraube oder den Spindelhalter versetze, dürfte vom Aufwand her ziemlich gleich sein.

5.
Interessant finde ich Deinen 43mm-Spindelhalter. Hast Du den original bei Sorotec erworben bzw. wurde dieser mit der Maschine ausgeliefert? Er scheint ja exakt mit den Aufnahmebohrungen (Gewinden) in der Z-Grundplatte zu korrespondieren (so habe ich Dich jedenfalls verstanden). Der bei dem Kauf meiner Basic Line mitgelieferte Spindelhalter sieht gänzlich anders aus und ist NICHT mit den weiteren Bohrungen für die 80mm-Halter kompatibel.
Ich vermute nämlich, daß die Z-Grundplatten der BasicLine und der CompactLine von den Maßen her identisch sind.

Gruß Michael


RE: Din43 Frässpindel an der Cl-0605 höher legen. - Papa_Merz - 25.08.2019

ei gude,

@alpenkreuzer / Michael

(24.08.2019, 16:11)alpenkreuzer schrieb: Moin, zunächst einmal "Danke!" für Deinen sehr umfangreichen Bericht.

Wie Du weißt, schlage ich mich seit einigen Tagen mit dem gleichen Problem herum; ich bin es nur etwas anders angegangen als Du.Doch davon mehr in einem separaten Beitrag von mir.
Es gibt von mir positive, aber auch etwas "negative" Kritik dazu. Mit letzterem fange ich mal an:

Danke und kein Probelm, ich kann mit Konstruktive Kritik umgehen, bin zum Teil auch dafür Dankbar, denn jeder hat andere Ansätze ein Problem zu lösen und mein Ansatz muss ja nicht der beste sein.
Deshalb bin ich ja auf für Konstruktive Kritik dankbar.

Zu 1.)

Ich habe die Platte ja auch erst mal nur zum Testen gemacht, ob das überhaupt Funktionier, was ich da vor habe.
Deshalb habe ich auch mal die beiden Aufnahmen Vermessen.
Beide sind von Sorotec.
Man konnte sich raussuchen was für eine bei Auslieferung mit dabei ist und die 80er HF-Spindelhalter habe ich extra dazu Bestellt.

   

   

Was da Gewicht angeht, sehe ich da weniger ein Problem, bei dem Verändern des Winkels schon eher, da gebe ich dir auch recht.

Zu 2.)

Das war ja auch mein Plan, aber ich wollte nicht einfach Wild drauf Losbohren usw. und dann Funktioniert es nicht.
Mein Plan war die Original Löcher auch für die Höherlegung zu nutzen, so weit das möglich ist.
Aber ich wollte erst mal Testen.

Zu 3.)

Naja, ich hatte halt den Gedanken, das ich dann nicht das Problem habe, das ich mit dem Portal in mein Werkstück fahre.
Und was das mit der Absaugung angeht, ich bleibe auch bei meiner Fräse stehen wenn sie läuft.
Aber es hat mich auch gefreut, das meine Absaugung noch passt, was aber Aktuell Hinfällig ist, da sie jetzt nicht mehr Passt.
Werde Wohl eine neue Konstruieren, aber ich bin froh das ich sie haben, da sie mir Arbeit abnimmt und ich in der Zwischenzeit was anderes machen kann.

Zu 4.)

da bin ich mal auf deinen Bericht gespannt, ich habe meinen 80er Aktuell nicht Installiert, denn ich nehme die Kress zum Fräserwechsel immer aus der 43er Halterung.
das Wäre zwar mit dem 80er auch möglich, aber da müsste ich immer wieder die Höhe der Kress einstellen und bei dem kleinen 43er lege ich die Kress rein Klemm sie fest und gut ist.

Zu 5.)

Das wäre mal Interessant raus zubekommen, ob die Z-Platte bei beiden Identisch ist.
Denn ein Bekannter von mir hat eine Basic Line.

Ich hoffe ich konnte deine Fragen Beantworten, wenn nicht Frag mich und ich werde versuchen dir zu Antworten.

So jetzt zu meinem Aktuellen Stand des Umbaus.

Also das mit der Siebdruck platte hat so weit ganz gut ausgesehen, deshalb habe ich diese dann als Bohrschablone umfunktioniert.
Ich habe mir 8er Hülsen mit unterschiedlichen Bohrungen gedreht. um eine Führung zu haben, wenn ich die Löcher in die Z-Platte Bohre.

   

   

   

Das hat so weit auch sehr gut geklappt, die 8er Löcher habe ich dann noch schön aufgerieben und von Hinten Sacklöcher in die Z-Platte gebohrt,
denn die Köpfe müssen versenkt werden.

so schaut das ganze dann fertig aus.

   

   

   

Jetzt war der erste richtige Test an der Reihe.
Damit ich das 100mm Hohe Klotz bearbeiten konnte, musste ich meine 43er Aufnahme in der dritten Lochreihe befestigen.
(Das ist die 2te Originale von Sorotec.)

Das Werkstück hat eine höhe von 100mm und der 8er Frässer schaut 87mm raus.
Das Klotz habe ich dann erst mal auf eine höhe von 85mm gefräst um dann den eigentlichen Rohling rauszuarbeiten.

   

Bei dem Löcherfräsen (85mm tief) wurde es zum Teil schon etwas eng am Rand, aber in meinem Fall hat es noch gereicht.

   

Und der Erste Rohling konnte mit Hilfe der neuen Spannvorrichtung sauber gefräst werden.
Dazu schreibe ich aber noch etwas in meinem anderen Beitrag.

Aber hier schon mal ein Bild, wenn das jetzt immer so klappt, bin ich Happy.

   

Also für mich hat sich der Umbau gelohnt und ich bin Glücklich.
Klar muss man hier und da bestimmt wieder runter oder rauf mit der 43er Aufmahme, aber das ist ja auch kein Problem.
Maschinen Rüstzeiten hat man ja auch an anderer Stelle.

Ich hoffe das ganze war etwas Hilfreich und kann dem ein oder anderen Helfen.

Wenn es Fragen gibt, werde ich gerne versuchen diese zu beantworten.

Danke und Gruß
Ferdi