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Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - Druckversion

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Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - Papa_Merz - 19.08.2019

ei gude,
 
ich mal wieder und wieder mal mit dem Problem des beidseitigen Fräsens.
Nach dem ich die Fräs reihen folge bei meinen Messergriffen geändert habe, kommen die Perfekt raus.
 
Jetzt bin ich an einer neuen Sache dran und habe wieder das gleiche Problem, das wenn ich das Werkstück umspanne, das nur Grütze rauskommt.
 
Ich gehe mal davon aus, dass ich bei dem Arbeitsablauf einen Fehler mache, bin mir aber nicht sicher,
deshalb frage ich euch mal, ob Ihr einen Tipp für mich habt.
 
Also ich habe einen Klotz mit den Maßen: Breite 40mm, Höhe 84mm, Tiefe 72mm
Die Klötze werden von mir auf Maß gebracht und sind im Winkel.

     
 
Jetzt Spanne ich den Klotz stehend ein und Fräse drei Bohrungen.
Zwei mit 21mm ø x 10mm tief und eins mit 8,5mm ø x 20mm tief.
Alle Bohrungen Dienen mir als Führung für die Weiterbearbeitung.
 
Da ich mit der CNC-Fräse nicht so tief wie nötig komme, Spanne ich das Teil in meine Ständer Bohr Vorrichtung.
 
Als erste wird das 8,5mm ø Loch durch den Kompletten Klotz gebohrt, da es mir später für den Nullpunkt dient.
 
Die 21mm ø Löcher werden 81mm tief und sind auch gerade, wenn ich mit dem Haarwinkel prüfe.
 
Wenn ich die Löcher gebohrt und überprüft habe, Spanne ich den Block wieder in die CNC-Fräse
Und richte den Nullpunkt über die 21er Bohrung aus.
 
Dazu habe ich mir zwei Alu Rundteile gedreht in die ich eine Adapterhülse mit 6er Loch (für meinen Fräser) für den Nullpunkt einschrauben kann.
Für die Genauigkeit wurden die Teile so weit wie möglich versucht in einem Herzustellen.
Und sie dienen mir auch dazu den Rohling beim Spannen nicht zu zerbrechen.

   

   

   

   

Also ich Nulle über die 6er Bohrung und Fräse die außen Kontur des Teils von einer Seite (43mm tief).
   

Dann Drehe ich den Klotz wie eine Buchseite, Nulle wieder über die 6er Bohrung und Fräse die außen Kontur des Teils von der anderen Seite (43mm tief).
 
Und raus kommt dieser Versatz von locker 1mm und mehr.
 
Es ich auch egal ob ich das Teil Längs oder Quer einspanne, der Versatz ist immer auf der Tiefen Seite.
   

   

   

   

In Estlcam nehme ich die gleiche abgespeicherte Fräsvorlage.
Also es liegt nicht an den Achsen der Fräse, ich gehe mal davon aus, das ich einen Fehler mache,
weiß aber echt nicht was für einen.
 
Habt Ihr einen Tipp oder Idee für mich.

Ein Bekannte von mir hat bei diesen Teilen genau das gleiche Problem, nicht so extrem wie ich, 
aber auch diesen Versatz auf der Langen Seite nach dem Umspannen und er Arbeitet mit einer Basic Line, Eding CNC und Vision 360.

Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken, wenn nicht, bitte ich euch, das Ihr Fragen stellt.
Ich wäre über eure Hilfe sehr Dankbar.

Danke und Gruß
Ferdi

Hier auch noch mal Bilder, wo man den Versatz besser sehen kann.

   

   

   

   

Vielen Dank und Gruß
Ferdi


RE: Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - sswjs - 19.08.2019

Moin,

also, erst mal wieder eim Rat, den Nullpunkt in eine Bohrung zu setzten. Aber das wirst du sicher gemacht haben.

Zum Zweiten: ein Schraubstock ist da falsche Spannmittel, es sei denn du hast weiche Backen und diese auf Kontur gefräst.

Siehe:

   

Das war mein Schraubstock zum Fertigen von Ohringen. Deutlich sichtbar ist unten die runde Spannkontur.


Zum Dritten: besorg dir einen ordentlichen langen Fräser. Gibt's zum Beispiel bei Sorotec -> https://www.sorotec.de/shop/Zerspanungswerkzeuge/sorotec-werkzeuge/2-schneider/Schaftfraeser-UNI-299/


RE: Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - ubo - 19.08.2019

Da muss ich Jens zustimmen ein einfacher Schraubstock ist für solche Arbeiten nicht die erste Wahl, da du anscheinend ja auch mehrerer Teile fertigen möchtest. Da würde es sich anbieten für jede Seite eine Spannvorrichtung zu fertigen die ausgerichtet werden kann und wiederholbar spannt.


RE: Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - Papa_Merz - 20.08.2019

ei gude,

Also, @sswjs, Jens

(19.08.2019, 18:42)sswjs schrieb: also, erst mal wieder eim Rat, den Nullpunkt in eine Bohrung zu setzten. Aber das wirst du sicher gemacht haben.

Das habe ich natürlich gemacht, habe es ja auch weiter oben extra geschrieben und mir die Hülsen dafür angefertigt.
Wäre ja doof, wenn ich den Nützlichen Rat nicht befolgen würde.

(19.08.2019, 18:42)sswjs schrieb: Zum Zweiten: ein Schraubstock ist da falsche Spannmittel, es sei denn du hast weiche Backen und diese auf Kontur gefräst.

Das mit den Weichen Backen werde ich machen, ist ja kein Hexenwerk, bin mir aber nicht sicher ob das mein Problem löst, aber ich werde welche Anfertigen und es versuchen.
Was wäre den eine alternative Spannmittel / Möglichkeit.

(19.08.2019, 18:42)sswjs schrieb: Zum Dritten: besorg dir einen ordentlichen langen Fräser. Gibt's zum Beispiel bei Sorotec -> https://www.sorotec.de/shop/Zerspanungswerkzeuge/sorotec-werkzeuge/2-schneider/Schaftfraeser-UNI-299/

Alle meine Fräser sind von Sorotec, mit dem ich das mache ist ein 6mm und nach dem ich den ersten Rohling versaut habe, mache ich das ganze erst mal in Styrodur und damit sollte der Fräser ja wirklich keine Probleme haben.

Was gegen einen Längeren Fräser Spricht ist, das ich dann mit meiner Z-Höhe nicht mehr hinkomme.
Ich habe ja jetzt schon Probleme mit dem "FSH062.0600.21H45" Gesammtlänge 80mm.

Was ich noch versuchen könnte, die 43er Spindelaufnahme einen Lochraster nach oben zu setzten,
um etwas mehr Höhe in der Z-Achse zu bekommen.
Dann kann es aber sein, das dass Portal tiefer ist als die Spindelmutter.

Werde es mir aber heute Mittag mal ansehen, sind ja nur zwei Schrauben.

Zu @ubo , Uwe

(19.08.2019, 22:22)ubo schrieb: Da muss ich Jens zustimmen ein einfacher Schraubstock ist für solche Arbeiten nicht die erste Wahl, da du anscheinend ja auch mehrerer Teile fertigen möchtest. Da würde es sich anbieten für jede Seite eine Spannvorrichtung zu fertigen die ausgerichtet werden kann und wiederholbar spannt.

Also mein Gedanke ist der, das ich mir erst mal zum Testen zwei Spannbacken aus Hartholz Fräse, was anderes habe ich im Moment nicht da und an Alu traue ich mich noch nicht ran.

Oder was wäre besser geeignet für die Weichen Backen, ich könnte mir auch so einen Schraubstock machen, so wie Jens oben, aber dafür habe ich nicht den Kunstoff da. Was für ein Kunstoff wäre dafür am besten geeignet.

Das sind alles gute Ansätze und ich bin Dankbar für eure Hilfe, aber was ich mich Frage, ist, warum wandert der Versatz
mit der Ausrichtung des Teils.

Kann es sein, das ich vielleicht in Estlcam was Spiegel muss ???
Denn wenn ich das Teil in 2,5D Fräsen möchte, bekomme ich ja in Estlcam zwei G-Gode Dateien ausgegeben,
eine für die Oberseite und eine für die Unterseite.

Ich hoffe ich konnte mich verständlich Ausdrücken und vielen Dank für eure Unterstützung.

Danke und Gruß
Ferdi

PS: kleines Update, habe mir jetzt POM Platten Bestellt, um die Backen Herstellen zu können.
Sollte bis zum WE da sein.


RE: Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - ubo - 20.08.2019

(20.08.2019, 07:48)Papa_Merz schrieb: Kann es sein, das ich vielleicht in Estlcam was Spiegel muss ???
Denn wenn ich das Teil in 2,5D Fräsen möchte, bekomme ich ja in Estlcam zwei G-Gode Dateien ausgegeben,
eine für die Oberseite und eine für die Unterseite.

Wieso 2,5D Fräsen und warum 2 Dateien, eine für die Oberseite und eine für die Unterseite.?

Da reicht doch ein einfaches 2D Programm für beide Seiten. Auch würde ich nicht die Bohrung aufnehmen, die an einer Ständerbohrmaschine gebohrt wurde. Bei einer Ungenauigkeit von 0,5 Grad hast du auf deinem Werkstück schon eine Abweichung von 0,75mm. Da ist das ausrichten über sie schon gefrästen Flächen um einiges genauer.


RE: Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - Papa_Merz - 20.08.2019

ei gude,

ok, dann sehe ich mal zu, das ich meine Frässpindel versetzt bekomme und besorge mir Lange Fräser.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Danke und LG
Ferdi


RE: Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - Papa_Merz - 26.09.2019

ei gude,

so jetzt ist ja einige Zeit ins Land gegangen und ich glaube die Ursache für meine Probleme gefunden zu haben
und möchte mein Wissen mit euch Teilen.

Warum hat das ganze so lang gedauert, naja ich wollte sicher gehen und das ganze auch noch mal mit Sorotec auf der Hausmesse bequatschen.
Und musste feststellen, das man dort die Problematik kennt.

Kurz, das Problem ist die Din43 Aufnahme.

Jetzt der Versuch der Erklärung.

Ich habe ja meine Din43 Aufnahme höher gelegt um Länger Fräser verwenden zu können.
(Din43 Frässpindel an der Cl-0605 höher legen.)

Also ich damit meine ersten Rohlinge gefräst habe, Stand ich relativ schnell wieder vor dem gleichen Problem mit dem Versatz in den Teilen.
Trotz Spannvorrichtung usw.

Alles nachgemessen, alles Sauber, genau Ausgerichtet, alles schaut gut aus.
Teil gefräst, wieder Versatz, das gibts doch nicht. Geflucht geschimpft usw.

Dann bin ich mal auf die Idee gekommen, nach dem Fräser Wechsel, einen Haarwinkel an den Fräser zu halten.

Ich muss dazu Schreiben, das ich zum Fräser wechseln meine Kress Fräse aus der 43er Aufnahme nehme,
den Fräser wechsle und wieder einsetze.
Das sollte ja eigentlich nicht das Problem sein.

aber genau das ist das Problem.

Denn selbst wenn ich die Kress in die Saubere 43er Aufnahme einsetzt etwas hin und her drehe um ein verkannten zu vermeiden
und damit einen Sauberen Sitz der Fräse gewähren möchte, sitzt sie zu 98% Schief drin und wird auch nicht durch das Klemmen mit der 43er Aufnahme
gerade gezogen.

Was man gerade bei Dicken Fräsern sehr schön mit dem Haarwinkel überprüfen kann.

Bei dünnen/flachen Arbeiten, fällt das ganze nicht so auf, aber wenn man 2 mal 43mm Fräsen muss schon sehr.

Diese hatte ich auch auf der Hausmesse bei Sorotec angesprochen und dort kennt man das Problem, muss aber mit Leben,
da es für die 43er Aufnahme keine andere/bekannte Lösung gibt.

Die Lösung für das Problem ist eine andere Art der Spindel Befestigung.

Entweder Lang, Zylindrisch wie bei den meisten China Spindel und den Passenden Klemmadapter dazu.
Oder eine Viereckige fest verschraubte Spindel.

Aber die 43er Aufnahme ist nur ein Kompromis.

Aus diesem Grund werde ich mich jetzt darum kümmern meine Fräse auf HF Spindel umzustellen.

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausdrücken und kann dem ein oder anderen damit Helfen.

Vielen Dank und Gruß
Ferdi


RE: Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - ubo - 26.09.2019

Hallo Ferdi,
danke für die Info, damit ist es dein Problem jetzt auch einfacher nachzuvollziehen.


RE: Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - Papa_Merz - 31.10.2019

ei gude,

Ich schreibe mal hier das kleine Update rein, da ich glaube, das es hier am besten Passt.
Wenn nicht, bitte verschieben.

nach der Erkenntnis, warum dieser Extreme Versatz bei meinen Rohlingen entsteht, 
habe ich mich dazu entschlossen mein CL-0605 auf eine HF Spindel umzustellen und möchte das hier gerne für andere etwas zusammen fassen.

Nach einiger Recherche habe ich mich u.a. aus Kostengründen erst mal für einen Wassergekühlten HF-Spindel Kit plus Ersatz Spindel von einem Chinesischen Spindel Hersteller
(G-Penny Machines) mit Stahllager und Huan Yang FU entschieden.

Kit: "2.2kw wasser gekühlte spindel kit CNC spindel motor 80*230 & 2.2kw VFD inverter & 80mm halterung & wasser pumpe & 8 stücke 0,008mm spannzangen"

Spindel: "Hohe qualität! 2.2kw ER20 wasser gekühlt spindel motor 220 v/380 v 4 stücke lager hohe genauigkeit 0,01mm länger typ 80*230mm"

Da mir die Versandkosten etwas zu hoch erschienen und ich für jede Bestellung Versand Bezahlen sollte,
habe ich bei dem Verkäufer Angefragt warum er zwei mal von mir Versand verlangt.
Der Support reagierte recht schnell und Teilte mir mit, das in dem Versand die Komplette Zollabwicklung mit enthalten ist,
sie mir aber einen Gesamt Preisvorschlag unterpreiten wollten.

Für alles, also Spindel Kit und Ersatzspindel mit Versand und Zoll 522,02€.

Da ich mich im Vorfeld beim Deutschen Zoll wegen der Anfallenden Kosten für den Zoll Satz und der Einfuhrsteuer Informiert hatte,
habe ich direkt zugesagt, da dieses Angebot 130€ Günstiger war wie das was mir vom Deutschen Zoll gesagt wurde und habe die Sachen direkt per PayPal bezahlt.

Also hiss es jetzt erst mal warten, Lieferzeit sollten 10 Tage sein, die sich leider durch den Nationalfeiertag ( Woche von Di. bis Di.) in China auf 21 Tage verlängert hat.
Aber dann am 22.10.2019 kahmen die Sachen, gut Sehr gut verpackt und wohl behalten direkt bei mir zuhause an.

   

   

   

   

Jetzt konnte ich die für den Umbau noch nötigen Teile bei Sorotec Bestellen.
Als die Sachen dann auch bei mir waren, konnte ich mit dem Einbau des ganzen beginnen.

   

   

   

Die Schnellverbindungs Kupplungen für den Kühlkreislauf nennt man CPC-Kupplungen.
Darunter habe ich sie gefunden, die sind für die Industrie und zum Teil auch Laugen und Säure Fest.
   

Messen/Einstellen der Drehzahl, da ich Aktuell die Drehzahl über den Podi des FU einstelle und dieser nur die Hz Anzeigt.
   

und hier die Bilder der ersten Fräs Versuche.

Der 8mm Zweischneider von Sorotec ist ca. 110mm Lang und schaut 90mm raus.
das ich damit 21mm Bohrungen von 81mm tiefe in meine Rohlinge machen kann.

Fräsen
   

Schlichten
   

Fertiger Test Rohling leicht überschliefen.
   

   

   

   

Mit dem Umbau Ergebniss so wie mit dem Fräs Ergebniss bin ich mehr als zufrieden.

Die Beiden Spindeln laufen Super leise, aktuell ist der Lüfter vom FU das Lauteste wenn man nicht Fräst.

Was gibt es zu beachten, wie geht es weiter.

Also Beachten sollte man, das man die HF-Spindel erst mal eine Zeitlang Warmlaufen lassen soll, bevor man mit Ihr beginnt zu Fräsen.
Die Wasser Kühlung sollte eine Zeitlang nachlaufen, wenn man die Spindel gestoppt hat.

Einen Netzfilter sollte man auf jedenfalls mit einbauen.

Jetzt werde ich erst mal ein wenig Testen und dann das ganze an meine Steuerung Anschließen,
damit ich dann die Spindel über die Steuerung Steuern kann.

Und die Wasserkühlung auf ein geschlossenes System Umrüsten, Teile dafür habe ich mir bereits rausgesucht.
Ich werde mit einem Externen Aquarium Filter und einem kleine Ölkühler mit Lüfter Arbeiten.

Aber Aktuell lasse ich erst mal alles so wie es ist und Test.

Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen mit meiner Ausführung weiterhelfen.

Danke und Gruß
Ferdi


RE: Wieder mal Probleme beim beidseitigem Fräsen. - ubo - 31.10.2019

Das sieht ja jetzt sehr gut aus.

Noch eine kleine Anmerkung:
Den Anzeigemodus am FU kannst du zwischen Herz, Ampere und Drehzahl umschalten.